Universitätsbibliothek Basel
Johann Jakob Spreng und sein Allgemeines deutsches Glossarium.
Buchvernissage des Schwabe Verlags mit Prof. Dr. Heinrich Löffler, Suzanne de Roche und Gabriel Schaffter
Vor zwei Jahren ist das Allgemeine deutsche Glossarium von Johann Jakob Spreng 250 Jahre nach seiner Entstehung in sieben Bänden zum ersten Mal gedruckt erschienen. Fachwelt, Medien und Liebhaber alter Wörterbücher sind voller Erstaunen und Begeisterung. Während der Transkriptionsarbeit, der aufwendigen Druckvorbereitung und schliesslich beim Aufräumen haben sich viele Notizen, Beobachtungen und Entdeckungen, Merkwürdigkeiten und anderes Wissenswertes angesammelt, das jetzt gewissermassen als abschliessende Einleitung zum Ganzen nachgereicht wird. Die hunderttausend Artikel bieten auf den ersten Blick eine Fülle unerhörter, bisher nirgends notierter, aber immer noch verständlicher Ausdrücke, andererseits aber auch eine Wortwelt, die heute verschlossen und befremdlich wirkt. Zwei Publikationen sollen daher den Eintritt in diese Welt erleichtern und die fehlende Einleitung des Autors ersetzen.
Gabriel Schaffter hatte den engsten Kontakt zur damalige Schreibwerkstatt, indem er zigtausend lose Zettel einzeln von Hand entstaubt und dank der Konservierung für die Transkription zugänglich gemacht hat. Er hat diesen Einstieg zum Anlass genommen, die Entstehung dieses einmaligen Wörterbuches und auch die Arbeitsweise des Autors von den Anfängen bis zum schliesslichen Nichterscheinen nachzuzeichnen. Dank der hinterlassenen Arbeitsmaterialien haben wir heute einen Einblick in die Arbeitsweise eines Lexikographen, den es sonst für kein anderes Wörterbuch gibt.
Heinrich Löffler und Suzanne de Roche, die von Anfang an bis heute massgeblich am Projekt beteiligt waren, haben ihre vielfältigen Beobachtungen und Notizen gebündelt, geordnet und zu einer Einleitung zu Autor und Werk zusammengefasst – als eine Art „Begleitband“ und Lesehilfe auch für Benutzer*innen und Liebhaber, die nicht unbedingt vom Fach sind.
Treffpunkt: 18:00 Uhr; UB Hauptbibliothek, Vortragssaal (1. Stock), keine Anmeldung erforderlich.
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