Schweizerisch-britischer Kulturaustausch, 1600-1780London Calling

Die alte Eidgenossenschaft war schon in der frühen Neuzeit vielfältig vernetzt in Europa und darüber hinaus. Eher wenig bekannt sind die kulturellen Beziehungen der alten Schweiz mit England, denen diese Ausstellung nachspürt. Zentrales Motiv ist dabei die Reise, im Sinne der Mobilität und Migration von Personen, aber auch von Briefen, Büchern und Gedanken. Zum einen kommen die konkreten Bedingungen und Herausforderungen einer Reise in der frühen Neuzeit zur Sprache. Zum anderen die Tatsache, dass Reisende ihre Heimat mitnehmen, die Kontakte behalten beziehungsweise spielen lassen, andere Personen nachziehen, zahlreiche Begegnungen erleben, etwas mitbringen und – oft verändert – zurückkehren.

In diesem Kontext bedeutet «London Calling», dass Engländer zu Besuch kommen, oft um mit reformierten Theologen zusammenzuarbeiten, und umgekehrt, dass Schweizer Geistliche und Gelehrte dem Ruf der grossen Stadt London folgen, einem Zentrum von Wissenschaft und Kultur mit grosser Ausstrahlung. Basel und London bilden die beiden Pole der Ausstellung, zwischen denen die Reisenden und Objekte sich bewegen. 

Besucher*innen begegnen Persönlichkeiten wie dem Geistlichen Gilbert Burnet (1643–1715), dem reisenden Wissenschaftler Thomas Platter (1574–1628) und dem Diplomaten Luke Schaub (1690–1758). Zu sehen sind Briefe, Karten, Porträts, Übersetzungen viel gelesener religiöser Texte aus England und literarische Werke, wie eine von Johann Jacob Frey (1606–1636) nach Basel gebrachte Ausgabe von Shakespeares Dramen. Interaktive Stadtpläne von London, erarbeitet auf der Basis von Schweizer Reiseberichten, erwecken die Stadt zum Leben. Das Publikum erhält einen spannenden Einblick in die Themen und Formen des interkulturellen Austauschs am Beginn der Neuzeit anhand der reichen Bestände der Universitätsbibliothek Basel.

Eine Ausstellung zum Forschungsprojekt «SwissBritNet: Swiss-British Cultural Exchange and Knowledge Networks, 1600–1780» (6/2023–5/2027)

Gefördert vom Schweizerischen Nationalfonds, Leitung: Ina Habermann und Lukas Rosenthaler (Universität Basel), www.swissbritnet.ch  

  • Kurator*innen: Ina Habermann, Stefanie Heeg, Regula Hohl und Philippe Bernhard Schmid (alle Universität Basel)
  • Ausstellungsgrafik: Stauffenegger + Partner, Basel 

13. Februar bis 20. Mai 2026

Ort

UB Hauptbibliothek, Ausstellungsraum 1. OG

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag 8.00-19.30 Uhr
Samstag 10.00-19.30.00 Uhr

Eintritt frei

Führungen

Anfragen für Gruppenführungen richten Sie bitte an: ina.habermann@unibas.ch 

Die öffentliche Führungstermine finden Sie im Begleitprogramm.

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