Neben vielen kleinen Projekten beteiligt sich die UB Basel an einigen Grossprojekten mit weiter Strahlkraft resp. führt eigene Grossprojekte durch, die einen beträchtlichen Impact für ihre Zielgruppen haben.

Die Arbeitsweisen der Forschung und der Lehre befinden sich in einem umfassenden Umbruch. Forschende arbeiten zunehmend mit digitalen Methoden. Daher kommt der Retrodigitalisierung eine steigende Bedeutung zu. Die Digitalisierung stützt die Ziele der Universität und stärkt die Schwerpunkte Digital Humanities und digitale Editionen. Aufgrund dieses höheren Bedarfs hat die UB ein neues Konzept erarbeitet, wie sie die Forschung in den notwendigen Mengen und den kurzen Fristen bedienen kann. Die Kapazitäten werden für grosse Forschungsprojekte, für EOD-Bestellungen und für Sicherheitsdigitalisate ausgebaut. Dieses Angebot ergänzt die bisherigen Wirkungsziele, nämlich die Sicherung und öffentliche Sichtbarmachung des Kulturerbes. Die Universität unterstützt diesen Ausbau mit Sondermitteln.

 

Die Universitätsbibliothek Basel baut ihre Infrastruktur für eine nutzungs- und forschungsorientierte Retrodigitalisierung aus, um der steigenden Nachfrage nach digitalisierten Quellen für Lehre und Forschung nachzukommen. Sie wird die Forschenden bereits bei der Gesuchstellung unterstützen, indem sie die benötigten Drittmittel für die Retrodigitalisierung auf der Grundlage der Vollkosten eines Projekts berechnet. Dadurch leistet die UB einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung des von ihr bewahrten Kulturerbes und stärkt die lokale Forschung, u.a. in den Bereichen der Digital Humanities und digitalen Editionsprojekten. Weitere Informationen finden Sie hier

Mit dem Projekt Forschungsdatenmanagement koordiniert und entwickelt die Universität Basel seit 2018 Services für Forschungsdatenmanagement. Durch die Etablierung einer engen Zusammenarbeit der verschiedenen universitären Supportstellen wie IT-S, DH Lab, sciCORE und UB wird eine nachhaltige Unterstützung für den guten Umgang mit Daten garantiert.

Die UB Basel stellt gemeinsam mit dem Vizerektorat Forschung und sciCORE die Projektleitung und übernimmt Aufgaben im Bereich der Beratung und Trainings insbesondere für FAIRes Datenmanagement und Datenpublikationen.

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Das Tintenfrass-Projekt ist ein durch das Rektorat der Universität Basel gefördertes Projekt der Bestandserhaltung.

Eisengallustinte ist das gebräuchlichste Schreibmittel, von der Antike bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Als Tintenfrass wird der beschleunigte Abbau des Schriftträgers (v.a. Papier) im Bereich des Tintenauftrags durch die Verwendung unausgewogener Eisengallustinten bezeichnet, der im schlimmsten Fall zum Materialverlust in den beschriebenen Bereichen und damit zum Ausbrechen der Schrift führt. Die Komplexität des Mengenschadens «Tintenfrass» stellt Buch- und PapierrestauratorInnen vor grosse Herausforderungen.

Ziel des Projekts ist die dauerhafte Erhaltung der durch Tintenfrass geschädigten handgeschriebenen Bestände der UB Basel durch präventive, stabilisierende und restauratorische Massnahmen. Dazu werden zwischen 2019 und 2022 Einzel- und Mengenbehandlungsmethoden zur chemischen und mechanischen Stabilisierung von durch Tintenfrass geschädigtes Bibliotheksgut evaluiert. Darüber hinaus beinhaltet das Projekt eine intensive Untersuchung der geschädigten Objekte im Hinblick auf Schadensgrad, Materialität, Überlieferungsform sowie stofflicher Zusammensetzung. Beide Aspekte sind nötig für interdisziplinäre Erhaltungsentscheidungen, auf deren Grundlage dann im Rahmen des Projekts erste Bestände behandelt werden können.