Fachreferentin Islamwissenschaft | Nahoststudien | Orientalistik
Fachreferent Bibliotheca Afghanica
Highlights
Stufe 1: Einführung in die UB
(im Herbstsemester)
Für Erstsemestrige
Einführung in die Fachseite und die UB-Dienstleistungen sowie die Katalogrecherche mit Übungen. Fakultativer Rundgang durch Freihandmagazin, Lesesäle und Infozentrum.
Stufe 2: Datenbankrecherche
(im Frühjahrssemester)
Für Fortgeschrittene (nach mind. einem Semester Arabischkurs)
Einführung in die Transliterationsproblematik bei der Katalogrecherche und in fachspezifische Datenbanken.
Termine
Datum | Ort | Titel | Dozent | Bemerkungen |
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Do 7.11.2024, 8.30-10.00h | UB Basel, 2. OG Schulungsraum | Einführung in die UB für Erstsemestrige der Nahoststudien | Claudia Bolliger | Kurs Maurus Reinkowski |
Islamwissenschaft
Kalenderumrechnungsprogramme (Asien-Orient-Institut, Universität Zürich)
Islam and Islamic Studies Resources (University of Georgia)
Middle East & Islamic Studies Resources (Columbia University, New York)
Lane's Arabic-English Lexicon,1863 (Wörterbuch)
Steingass: Persian-English Dictionary (Wörterbuch)
Islamic Philosophy Online (Philosophia Islamica)
Encyclopaedia Iranica Online
AMIR (Access to Mideast and Islamic Resources)
AMIR (Open Access Historical Newspapers and other Periodicals)
Mamluk Studies Resources (MEDOC, University of Chicago)
Online Bibliography of Ottoman-Turkish Literature (Englisch)
Online Bibliography of Ottoman-Turkish Literatur (Türkisch)
International Quranic Studies Association
Women's Worlds in Qajar Iran (Digital Archive)
FID Nahost-, Nordafrika- und Islamstudien (Halle)
MENALIB (Middle East Virtual Library)
MENAdoc Digital Collections (ULB Halle)
Handschriften
Digital Library of Islamic Manuscripts (Princeton University Library)
Virtual Manuscript Room (University of Birmingham)
Handschriftenkatalog (Orientalisches Seminar, Freiburg i. Brsg.)
Wellcome Arabic Manuscripts Online (Wellcome Library, London)
Minassian Collection of Quranic Manuscripts (Brown Digital Repository)
Chroniques du Manuscrit au Yémen (CEFAS)
Islamic Manuscripts at Michigan (University of Michigan Library)
Textcorpora
Koran Online (Tanzil.net)
Arabische und persische Literatur (Digital Book Index, Übersetzungen)
Sirat Bani Hilal Digital Archive (University of California, Santa Barbara)
Karten
Middle East Maps (University of Texas at Austin)
Islamische Kunst
Abegg-Stiftung (Riggisberg bei Bern)
Museum Rietberg (Zürich)
MANAZIR Platform for Visual Arts & Architecture (SGMOIK)
Institut du monde arabe (Paris)
Museum with no Frontiers (MWNF): Discover Islamic Art
The Shahnama Project (Princeton University)
stambouline (Hazine)
Islamic Painted Page (Universität Hamburg)
Fachinstitutionen
- Seminar für Nahoststudien, Universität Basel
- Institut für Studien zum Nahen Osten und zu muslimischen Gesellschaften, Universität Bern
- Schweizerisches Zentrum für Islam und Gesellschaft (SZIG), Universität Fribourg
- Unité d'Arabe, Université de Genève
- Asien-Orient-Institut, Universität Zürich
- Schweizerische Asiengesellschaft
- Schweizerische Gesellschaft Mittlerer Osten und Islamische Kulturen (SGMOIK)
- Afghanistan-Institut
- Stiftung Forschungsstelle Schweiz-Türkei (SFST)
Allgemeine Bestände der Universitätsbibliothek
Primärliteratur:
- Sammlung wichtiger Quellentexte
- Übersetzungen von Standardwerken
- Übersetzungen moderner arabischer, persischer und türkischer Literatur
Sekundärliteratur:
- Lexika, Wörterbücher, historische Nachschlagewerke, Bibliographien, Handschriftenkataloge
- Gesamtdarstellungen der arabischen, persischen und türkischen Literatur- und Sprachgeschichte
- Arbeiten zur Religion, Mystik und Philosophie
- Ausgewählte Literatur zu intellektuellen und religiösen Entwicklungen in den einzelnen Ländern
- Ausgewählte Literatur zur Geschichte der gesamten islamischen Welt und insbesondere des Osmanischen Reiches
- Zeitschriften (Religion, Kultur, Sprache, Literatur)
Sondersammlungen der Universitätsbibliothek
siehe Handschriften und Nachlässe, Orient-Fotografien, Bibliotheca Indica, Bibliotheca Afghanica
Bibliotheken mit ergänzenden Beständen
Seminar für Nahoststudien der Universität Basel:
- ausgewählte Forschungsliteratur zu Schwerpunktthemen
- Lehrmittel der arabischen, persischen und türkischen Sprache
- Moderne Literatur in den Originalsprachen
Orientalische Handschriften
Die Sammlung umfasst ca. 700 arabische, persische und türkische Handschriften. Die arabischen Handschriften sind in einem gedruckten Katalog publiziert:
Die Handschriften der Universitätsbibliothek Basel. Arabische Handschriften. Unter der Leitung von Gregor Schoeler beschrieben von Gudrun Schubert und Renate Würsch. Vorarbeiten von Fritz Meier, Gertrud Spiess, Hedwig Djeddikar. Basel 2001
Nachlässe von Orientalisten
- Hieronymus Harder (1648-1675): Biographie
- Samuel Flury (1874-1935): Biographie, NL 166
- Wilhelm Sarasin-His (1882-1950): NL 232
- Rudolf Tschudi (1884-1960): Biographie, NL 287
- Fritz Meier (1912-1998): Biographie, Schriftenverzeichnis, NL 323
- Alfred Bloch (1915-1983): NL 399
- Annemarie Schimmel (1922-2003): Biographie, NL 334
Zugriff auf Handschriften und Nachlässe in swisscollections
Frühe Drucke
- Frühe Koranübersetzungen in europäischen Sprachen
- Europäische Erstdrucke arabischer und persischer Schriften
- Orientalische Erstdrucke arabischer, persischer und türkischer Schriften
Zugriff auf die frühen Drucke in swisscovery Basel
In Nachlässen
• Alfred Sarasin-Iselin (1865-1953), swisscollections Signatur: NL 231 und Bibliotheca Indica (siehe unten)
• Samuel Flury (1874-1935), swisscollections Signatur: NL 166
• Wilhelm Sarasin-His (1882-1950), swisscollections Signatur: NL 232:U
• Rudolf Tschudi (1884-1960), swisscollections Signatur: NL 287:U
Im Nachlass Rudolf Tschudi befinden sich 480 Orient-Fotografien aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Darin eingeschlossen sind die ursprünglich aus dem gleichen Bestand stammenden über 140 Orient-Fotografien des Seminars für Nahoststudien der Universität Basel. Der Nachlass Wilhelm Sarasin-His enthält 65 Fotografien. Alle sind katalogisiert in swisscollections. 2018 wurden sie digitalisiert und auf e-manuscripta.ch hochgeladen.
In weiteren Sammlungen
• Ansichtensammlung Franz Eduard La Roche (1847-1912)
• Fotoalbum Vues de Brousse
• Fotoalbum Landschaftsveduten von Palästina
• Fotoalbum Palästina & Italien
Diese Fotografien sind erschlossen in swisscovery Basel
Die Bibliotheca Indica ist eine Sammlung von ca. 3000 Bänden zu asiatischer Kunst, Archäologie, Kunsthandwerk und Geschichte mit Schwerpunkt Südasien. Sie wurde von Alfred Sarasin der UB Basel vermacht, zusammen mit einer Stiftung, mit deren Zinsen weiterhin Neuerscheinungen beschafft werden können. Damit bricht die Sammlung nicht 1953 ab, sondern umfasst - in beschränkterem Masse - auch neuere Literatur zur Archäologie und Kunstgeschichte Südasiens und angrenzender Gebiete.
Entstehung der Bibliotheca Indica
Alfred Sarasin-Iselin (1865-1953) übernahm 1893 die Leitung der Gesellschaft Riggenbach & Cie., die nach ihm Bank Sarasin & Cie AG umbenannt wurde und seit 2011 zur Gruppe J. Safra Sarasin gehört. Er war einer der Gründer der Schweizerischen Bankiervereinigung, deren Präsident, Präsident der Schweizerischen Nationalbank und Mitglied in zahlreichen Verwaltungsräten. Er vertrat die Schweiz mehrmals in wirtschaftlichen Fragen im Ausland.
Eintrag zu Alfred Sarasin-Iselin in Historisches Lexikon der Schweiz
In einem Artikel beschrieb Alfred Sarasin selbst, wie es zu seiner Bibliotheca Indica kam:
"Mein Freund, Architekt Emanuel LaRoche und ich haben im Winter 1889/90 während vier Monaten, von Colombo ausgehend, Indien kreuz und quer durchreist und vornehmlich die Stätten mit architektonisch wertvollen Bauten aufgesucht. (...) Ich hatte LaRoche als Wunsch nahegelegt, dass über das, was wir gründlich sehen und in uns verarbeiten würden, eine Veröffentlichung erfolgen sollte. (...) Es musste hierzu die bestehende Literatur beschafft werden. Dieser Seite der Arbeit nahm ich mich mehr und mehr an und entschloss mich schliesslich, die Literatur über Kunst und Archäologie Indiens nach Möglichkeit zu erwerben."
(Alfred Sarasin: Meine Bibliotheca Indica. - Basel, 1944. - S. 3-4. - Zur Aufnahme in swisscovery Basel)
Geschichte der Bibliotheca Afghanica
Die Bibliotheca Afghanica wurde auf Initiative des Schweizer Ehepaars Paul und Veronika Bucherer-Dietschi 1974 gegründet. Dank eines breiten Netzwerks von Forschenden wuchs die Sammlung über die Jahrzehnte an und stellt heute einen der grössten europäischen Bestände an schriftlichen und visuellen Quellen zur Geschichte, Kultur sowie Flora und Fauna Afghanistans dar. Im Rahmen eines feierlichen Schenkungsaktes wurde die Bibliotheca Afghanica im Jahr 2023 der Universitätsbibliothek Basel vermacht. Seither ist die UB Basel bemüht, die Bestände schrittweise zu erschliessen und der Forschung sowie der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.
Einige Sammlungsschwerpunkte
Die Bibliotheca Afghanica umfasst über 300 Laufmeter an Fachliteratur zu Afghanistan und den benachtbarten Gebieten. Dazu kommen verschiedene Spezialsammlungen und Nachlässe, die kartographisches Material, Archivalien sowie Bilddokumente beinhalten.
Nachlass von Peter Lumsden zur Afghanischen Grenzkommission 1885/86
Die Grenzkommission von 1885/86 (Afghan Boundary Commission) war ein Abkommen zwischen Grossbritannien und dem Russischen Reich zur Festlegung der nordwestlichen Grenze Afghanistans. Peter Lumsden spielte als britischer Vertreter eine wichtige Rolle und war massgeblich an den Verhandlungen und der Festlegung des Grenzverlaufs beteiligt.
Materialien: Kartografisches Material, Fotografien, Archivalien, gedruckte Dokumente
Nachlass und Fotosammlung Werner Otto von Hentig, Günther Voigt und Emil Rybitschka zur Dokumentation u.a. der Hentig-Niedermayer-Expedition von 1915
Die Hentig-Niedermayer-Expedition war eine deutsche diplomatische und militärische Mission nach Afghanistan im Jahr 1915. Ziel war es, afghanische Unterstützung gegen den Einfluss Grossbritanniens zu mobilisieren. Oskar von Niedermayer und Werner Otto von Hentig leiteten die Expedition. Emil Rybitschka war ein österreichischer Offizier, der aus russischer Gefangenschaft in Zentralasien nach Afghanistan geflohen war und sich der deutschen Mission anschloss, aber erst nach Kriegsende die Erlaubnis des Emirs erhielt, nach Österreich zurückzureisen.
Materialien: Fotografien, Diapositive, Archivmaterial, Drucksachen, Sondersammlungen (Poulaines)
Deutsche Hindukusch-Expedition von 1935
Die deutsche Hindukusch-Expedition von 1935 unter der Leitung von Arnold Scheibe hatte zum Ziel, die Flora, Fauna und ethnische Vielfalt der Region zu erforschen. Die Expedition verfolgte sowohl wissenschaftliche Absichten als auch politisch-koloniale Interessen. Sie war technisch hervorragend ausgestattet, und die Bestände der Universitätsbibliothek enthalten entsprechend hochwertiges Bildmaterial.
Materialien: Glas-Diapositive, Abzüge, gedruckte Dokumente, Dokumentation
Afghanistanfotografien von Rudolf Stuckert, Albert E. Engler und Alf de Spindler 1940-1946
1940 nimmt Alfred E. Engler ein Bild von Rudolf Stuckert auf: Mit einem afghanischen Windhund steht er vor der Tür des gemeinsamen Hauses in Kabul, an der Haustür direkt hinter ihm ist ein liebevoll hingepinselter Baselstab zu sehen. Dieses Foto führt uns die Bedeutung von Vernetzungsgeschichte geradezu bildhaft vor Augen. Die fotografischen Nachlässe der drei Schweizer Architekten und Fotografen Alfred E. Engler, Rudolf Stuckert und Alf de Spindler dokumentieren umfassend den Alltag und das Arbeitsleben dreier Schweizer zur Zeit des 2. Weltkrieges in Afghanistan, einem zu dieser Zeit stark isolierten Land mit kleiner Auslandsgemeinde. Gleichzeitig stellen die drei Sammlungen einen weltweit einmaligen Referenz-Bestand dar, der für Fragen der Architekturgeschichte, der Stadt- und Landentwicklung und der Demographie sowie für viele sozialwissenschaftliche Fragestellungen von unschätzbarem Wert ist.
Lithografien und Widerstandsliteratur aus der Zeit der sowjetischen Besatzung
Die Bibliotheca Afghanica umfasst einen mehrteiligen Sammlungsschwerpunkt, der das Milieu des afghanischen Widerstands gegen die sowjetische Besatzung dokumentiert. Dazu gehören ca. 22 laufende Meter kleinerer Publikationen (Traktate, Pamphlete) sowie mehrere Serien hochwertiger lithographischer Plakate, die direkt ab den pakistanischen Druckpressen in die Bestände der Bibliotheca Afghanica gelangten. Desweiteren umfasst der Bestand Wandkalender, Wandzeitungen, mehrere Serien propagandistisch aufbereiteter Streichholzschachteln, Pins, Fingerringe, Aufkleber und weitere Materialien.
Materialien: Einzelblattdrucke, Lithographien, Broschüren, etc.
Die UB Basel und die Stiftung Bibliotheca Afghanica bedanken sich für die substantiellen Beiträge aus dem Swisslos-Fonds Basel-Stadt und von der Sulger-Stiftung, die der Einarbeitung der Bestände der Bibliotheca Afghanica dienen.
Links zur Bibliotheca Afghanica
Links zu Fachseiten
Kontakt
Joël László | Fachreferent Bibliotheca Afghanica
Universität Basel | Universitätsbibliothek
Schönbeinstrasse 18-20 | 4056 Basel | Schweiz
joel.laszlo@unibas.ch
Tel +41 61 207 19 93