Mit dem Durchschneiden des Bandes zur Haupttreppe in der UB Hauptbibliothek hat Murat Dimen, Bibliothekskommissionsmitglied und Student*innenvertreter, nach über einjähriger Umbauphase die neu gestalteten und möblierten Räume symbolisch den Benutzer*innen übergeben. Über 400 zusätzliche Arbeitsplätze von unterschiedlichstem Charakter laden die Student*innen zum Lernen und Austausch ein. Ohrensessel mit Leselampen auf farbigem Webteppich zwischen den Bücherregalen, Arbeitsplatten mit Hochstühlen in Fensternischen, Lounge-Tische und Hockerlandschaft im Eingangsbereich, Eltern-Kind-Raum in Ockerfarben, bordeaux-rot bemalte Wände in den Lernräumen, reservierbare Besprechungsräume mit Flachbildschirmen fürs gemeinsame Arbeiten und Präsentieren, Entspannungsecken, Diners im Treppenhaus, die einladende Basiliensia-Ecke und vieles mehr stehen den Lernenden nun zur Verfügung.

Vizerektor Thomas Grob hielt die Eröffnungsrede vor einem coronabedingt kleinen Kreis von geladenen Gästen. Er hob hervor, dass sich gerade in den Lockdowns gezeigt habe, wie gross das Bedürfnis der Student*innen an persönlichem Austausch sei, der Wunsch nach Orten des gemeinsamen Lernens. Sich zu begegnen, zu diskutieren und zu lesen in einer angenehmen Atmosphäre, dieser Wunsch und der dringende Bedarf nach mehr Lernplätzen stand 2006 am Anfang eines mehrjährigen Projekts, das weit mehr als nur eine Renovation des Publikumsbereichs werden sollte. Es ist der Start zu einem Gesamtsanierungsprojekt, das unter anderem Erdbebenertüchtigung und energetische Massnahmen umfasst, dem der Bau von Sondermagazinen und -lesesälen vorausgehen.

Bis es so weit ist, sollen mit der Nutzung der neuen Lernräume und –plätze Erfahrungen gesammelt werden, die dann bei der Gesamtsanierung einfliessen. Gerrit Sell und Andreas Bitterli, die beiden Architekten, haben im letzten UB-Jahresbericht ihre Überlegungen zur Bibliotheksgestaltung ausführlich dargestellt. Wir verdanken den Umbau im Weiteren der umsichtigen Projektleitung von Jeremy Anderegg (Bauherrenvertretung des Kantons Basel-Stadt), Kristin Hoschke (Direktion Infrastruktur und Betrieb universitäres Portfoliomanagement), Kira von Rickenbach (UBinternes Projektmanagement) sowie den vielen beteiligten Firmen und ihren Mitarbeiter*innen.

Nicht nur für das Publikum wurden neue Räume geschaffen, auch die Ausleih- und Informationstheken wurden im Rahmen des Umbaus an einem neuen Ort zusammengelegt. Im alten Katalog- und Inforaum ist jetzt das Lernzentrum mit Besprechungstischen untergebracht. Beim Rundgang durch die neuen Räumlichkeiten fallen auch die Sicherheitsgates, Ausleih- und Rückgabeautomaten auf: Hunderttausende von Medien können Benutzer*innen nun selber ausleihen. Simone Gloor und Patrick Wermelinger von den Kundenservices haben mit ihrem Team zeitgleich zum Umbau das RFID-Projekt umgesetzt und erfolgreich abgeschlossen.

Text: Felix Winter; Bilder: UB Basel