Die neue Strategie konnte auf dem Organisationsentwicklungsprozess der UB aufbauen, der Anfang 2020 initiiert und im Frühjahr 2021 mit einem neuen Organigramm abgeschlossen wurde. Im Rahmen dieses Prozesses wurden umfassende Analysen erarbeitet, neue Gremien- und Entscheidungsstrukturen aufgezogen und eine in sich schlüssige Organisationsphilosophie entwickelt. Zu den Veränderungen, die im Rahmen des neuen Organigramms umgesetzt wurden, gehört die Zusammenführung von IT-Diensten und Open Science zum neuen Geschäftsleitungsbereich «Digitale Dienste». Weiter wurden «Kundenservices und Standorte» zu einem eigenen Bereich zusammengefasst, was eine einheitliche Ausrichtung des Dienstleistungsportfolios über alle UB-Standorte und universitären Bibliotheken hinweg ermöglicht. Schliesslich wurde die Einführung von swisscovery zum Anlass genommen, den langjährigen Verbund durch ein «Bibliotheksnetz Region Basel» mit integrierter IZ-Koordination (Institution Zone) abzulösen.

Aus der früheren Aufbauorganisation, die versucht hatte, die UB als Matrixorganisation abzubilden, ist somit ein einfaches Linienorganigramm hervorgegangen. Selbstverständlich kann man die Komplexität einer grossen Bibliothek nicht über eine Linie abbilden. Nichtsdestotrotz bietet ein klares Organigramm gute Orientierung für alle Mitarbeiter*innen, was Entscheidungsstrukturen, Berichtslinien und Informationsflüsse betrifft. Die Prozesse einer Bibliothek sind schon kompliziert genug, ohne dass man auch noch versucht, diese in der Organisationsstruktur detailgetreu abzubilden. Fit für die Zukunft Nach interner Reorganisation und Neuentwicklung des Organigramms entwickelte die UB in der zweiten Jahreshälfte 2021 ihre neue Strategie für die Jahre 2022–2025. Zur Vermittlung produzierte sie einen Kurzfilm, in dem ein Bibliothekssessel und eine Lampe auf eine Bildungsreise geschickt werden. Aufbauend auf dieser Vorarbeit konnte der Strategieentwicklungsprozess 2022–2025 relativ schlank gehalten werden. Dieses Vorgehen kam auch der gegenwärtigen Situation sehr entgegen, da breitere Konsultationen von Mitarbeiter*innen oder Nutzer*innen aus pandemiebedingten Gründen nicht möglich waren. So erarbeitete die Geschäftsleitung der UB einen Vorschlag, der von Kader und Personalvertreter*innen geprüft und mit konkreten Umsetzungsvorschlägen angereichert wurde. Ziel der Direktion war eine intern und extern gut verständliche und ausgewogene Strategie, die zwischen Auftrag und strategischen Schwerpunkten klar differenziert und auch die an der UB gelebten Werte festhält. Die Geschäftsleitung freute sich denn auch über die Bestätigung durch die Bibliothekskommission und das schöne Lob des Rektorats: es sei eine «äusserst gute, konzise UB-Strategie, die sich mit der Uni-Strategie» decke.

Während die gedruckte Strategiebroschüre durch ihr raffiniertes Design besticht und so allen Leser*innen in Erinnerung bleibt, wurden die Mitarbeiter*innen mit einer audiovisuellen Darbietung überrascht. So erzählt eine Video-Eigenproduktion von der Heldenreise eines Lesesessels und einer Lampe aus dem Freihandmagazin der UB Hauptbibliothek. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach Lösungen für die Zukunft und kommen so an fünf Stationen in Basel vorbei, die je einen strategischen Schwerpunkt darstellen. Gestärkt und um einiges weiser finden Sessel und Lampe ihren Weg an die UB zurück und sind zuversichtlich, dass diese für die Zukunft gut gerüstet ist und eine klare Ausrichtung hat.