Im Rahmen einer kleinen Feier im Wildt’schen Haus übergab die Stiftung Bibliotheca Afghanica ihren Bestand an schriftlichen Zeugnissen sowie 70 000 historische Bilddokumente der Universität Basel.

Gegründet wurde die Bibliotheca 1975 von Paul und Veronika Bucherer-Dietschi in Basel. Um ihre Existenz zu sichern, wurde sie 1983 in eine Stiftung mit heutigem Sitz in Bubendorf BL überführt, die unter Aufsicht des Bundes steht. Zu Beginn auf Natur, Kultur und Geschichte Afghanistans spezialisiert, sammelte die Bibliothek in den Jahren nach dem Einmarsch der Sowjetunion 1979 Informationen über den Krieg, die Entwicklung der sowjetischen Besetzung und den Widerstand der Bevölkerung. In den Publikationen des Widerstands zeigt sich auch der Wandel von einem offenen, vom Sufismus geprägten Islam zum Jihadismus der Mujaheddin und der Taleban. Die weltweit einmalige Sammlung wird nun sukzessive in die Universitätsbibliothek integriert, fachgerecht archiviert und für Forschung und Öffentlichkeit nutzbar gemacht.

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Beitrag im Schweiz Aktuell

Die Universität Basel übernimmt von der Stiftung Bibliotheca Afghanica «das Gedächtnis einer Nation», eine der grössten Sammlungen von Afghanischer Schriften, Dokumenten und Bildern.

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Einzigartige historische Bilddokumente aus dem Mittleren Osten: Frauen der afghanischen Königsfamilie in traditioneller Kleidung, um 1910. Foto: © Stiftung Bibliotheca Afghanica